Ohne Mehl gibt es kein Brot

Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen besichtigten am 28.02.2020 die Flechtorfer Mühle.

Die Flechtorfer Mühle kauft ca. 500 Tonnen Getreide im Umkreis von 200 km an und verkauft die fertige Mehlmischungen an Bäckereien und Brotfabriken. Es gibt in Deutschland nur noch um die 100 Mühlen, die Flechtorfer Mühle ist eine kleine unter den großen Mühlen.

Glücklich mit dem Bus in Flechtorf angekommen, war der Fußweg bis zur Mühle nicht mehr weit. Wir haben uns dann beim Pförtner gemeldet und Herr Koxholt bat uns die Handys abzugeben, denn Fotos der Produktionsanlagen sind verboten.
Dann hat jeder von uns Schutzhaube und Kittel bekommen, denn Verunreinigungen von Lebensmittel müssen vermieden werden. Sah natürlich ganz witzig aus.

Die erste Station war das Labor. Ja, das Getreide auf den LKW wird nicht einfach in die Getreidesilos gesaugt. Zunächst muss das Getreide vor dem Ankauf im Labor auf die Qualität geprüft werden. Das Ganze dauert aber nur 20 Minuten, dann wird entschieden, ob die Qualität stimmt oder zum Beispiel Verunreinigungen vorliegen. Wird das Getreide abgelehnt, muss der LKW-Fahrer sein Getreide wieder mitnehmen und dann vielleicht als Viehfutter verkaufen oder es kann sogar nur noch für die Pelletsproduktion eingesetzt werden.

Die Mühle hat sehr viele Silos, in die je eine Getreidesorte eingefüllt wird. Über eine Software werden die Silos gesteuert. Eine bestimmt Mehlsorte, zum Beispiel für ein Mehrkornbrötchen, wird dann automatisiert abgewogen und aus den verschieden Silos kommt die erforderliche Menge.
Die Mischung wird dann in großen Maschinen gemahlen und anschließend in großen Rüttelmaschinen gesiebt, bis letztlich durch ein sehr feines Sieb das Mehl übrig bleibt.
Anschließend wird das Mehl auf große Transportbehälter über ein Transportsystem weitergeleitet oder automatisiert in Mehlverpackungen, wie man sie im Supermarkt kennt, verfüllt.

Im Anschluss an den Rundgang haben wir uns im Besprechungsraum noch unterhalten und konnten Fragen stellen.
Die Mühle stellt jedes Jahr 1-2 neue Azubis als Verfahrenstechniker (moderner Müller) ein. Die Zukunftsaussichten sieht Herr Koxholt als sehr gut an, da der Beruf spezialisiert ist und Brötchen und Brot vermutlich immer gegessen werden.
Ein Schüler hat sich interessiert gezeigt und will sich bewerben. Praktikanten sind gerne gesehen.